23. November 2024 Timo Hörske - persönlicher Blog
Mittelamerikabeet im Schrebergarten

Pflanze der Woche: Topinambur

Es ist Montag und damit der Start in eine neue Gartenwoche. Heute geht es weiter mit den kurzen Pflanzenprofilen, der von uns angebauten und gepflanzten Sorten.

Im Gemüsebeet finden sich eher selten Blumen, die als Zierpflanze durchgehen könnten. Bei der Topinambur ist es am ehesten der Fall.

Topinambur – sonnenblumenähnliche Gemüsepflanze

Botanisch zählt Topinambur zur Familie der Korbblüter (Asteraceae) und gehört zur selben Gattung wie die Sonnenblume (Helianthus annuus).

Sobald die Topinambur blüht wird die verwandtschaftliche Nähe sehr schnell deutlich, aber auch die restliche Gestalt der Pflanze führt häufig zur Verwechselung mit der Sonnenblume. Wie der Yacon bildet Topinambur essbare Wurzelknollen.

Vor allem im süd- und mittelamerikanischen Raum wird diese Pflanze intensiv als Nutzpflanze angebaut und für die Ernährung genutzt.

Botanische Besonderheiten

TopinamburDie krautige Topinamburpflanze ist mehrjährig und kann bis zu 3 Meter hoch wachsen. Unser größtes Exemplar überragt mich mittlerweile, weil es die 2 m Marke bereits geknackt haben sollte. Aus einer Knollen bilden sich mehrere aufrechte und verzweigte Triebe, diese sterben beim ersten Frost ab.

Was gemeinhin als „Blüte“ bezeichnet wird, ist botanisch gesehen ein Blütenstand. Die Blütezeit von Topinambur beginnt erst im August und kann bis in den November reichen, denn als Kurztagspflanze blüht sie erst, wenn eine gewisse Tageslänge unterschritten wird.

Der eigentliche „Nutzteil“ der Pflanze sind die unregelmäßig wachsenden, spindelförmigen Knollen an denen sich die Rhizomen bilden, in denen die Pflanze überwintert.

Die Wurzelknollen können Temperaturen bis zu minus 30 °C ertragen, da sie einen hohen Anteil an Inulin enthalten. Dieser spezielle Zucker macht Topinambur für die gesündere Ernährung, insbesondere für Diabetiker, attraktiv.

Die Knollen wachsen an der Sprossbasis mit einer Haut von beiger über gelber bis rosa Farbe und weißem Wurzelfleisch. Im Gegensatz zur Kartoffel ist die Haut der Knolle dann doch etwas feiner und dünner.

Ernährung

Im Herbst wollen wir die ersten Topinamburknollen ernten. Ich erwarte einen süßlichen Geschmack. Die Knollen können roh im Salat gegessen oder auch wie Kartoffeln in Salzwasser gekocht oder fritiert werden. Wir werden es ausprobieren und dann über den Geschmackstest an dieser Stelle dann ebenfalls berichten.

Besonders ist der Inhaltsstoff Inulin hervorzuheben, denn Inulin ist ein unverdaulicher Polysaccharid, auch Mehrfachzucker genannt und als wasserlöslicher Ballaststoff ein wichtiges Präbiotikum das die Verdauung stärkt.

Tipps für den Anbau im eigenen Garten

Nach einer leidlichen Erfahrung in diesem Jahr möchte ich euch raten eure Topinamburpflanzen gut abzustützen, denn die norddeutschen Böen vertragen die kräftigen Stängel nicht und können leicht abknicken.

Die Knollen sollten gründlich abgeerntet werden, denn selbst aus kleinen Reststücken können sich im neuen Jahr wieder kräftige Pflanzen bilden. Kleinere Knollen kann man lagern und für die nächste Saison für die nächste Saison aufbewahren, wie Setzkartoffeln, sodass sich die Vermehrung der Pflanzen relativ leicht gestalten lässt.

Süßkartoffeln
Süßkartoffeln frisch eingepflanzt

In unserem Süd-/Mittelamerikabeet leisten der Topinambur unsere Süßkartoffeln Gesellschaft. Nicht nur geographisch passen die Pflanzen zusammen, denn die Ansprüche an Wassermenge und Beschaffenheit des Bodens sind ähnlich.

 

 

 

 

 

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Off-Topic

Nach einer Textanalyse ist dieser Text zu 55% subjektiv, die wichtigsten Worte sind: Kartoffel, Pflanze, Haut, Ernährung, Sonnenblume, Knollen, Topinambur, Kleingarten

Ein Computer würde diesen Text der Kategorie Garten zu ordnen.

2 Kommentare

  1. Lieber Timo,
    Das hat mich meine Nachbarin neulich gefragt: Kann man eine Topinambur Knolle einfach in der Erde lassen? Oder schadet das der Pflanze und Erde, wenn man mehrere Jahre Topinambur an der selben Stelle anbaut?
    Viele Grüße, Izabella

    1. Ich habe es bisher nicht probiert. Die gängige Auffassung ist es, dass die Knollen sich gut überwintern. Sie sind hoch frostsicher. Problematisch könnte die Nährstoffversorgung im kommenden Jahr werden. Wenn man den Boden herum gut auflockert und vernünftig mit humusbildenem Dünger arbeitet, müsste es gut funktionieren.

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