Wir reisen heute nach Buchhain, dort sind Bücher nicht nur spannend oder komisch, sie können tödlich sein oder in den Wahnsinn treiben. Die Geschichte um den jungen Dichter Hildegunst von Mythenmetz wurde von Walter Moers in Zusammenarbeit mit Florian Biege neu aufgelegt. “Die Stadt der Träumenden Bücher” gibt es nun auch als Graphic Novel. Der erste Band “Buchhain” ist 06. November 2017 erschienen.
Die Geschichte
Der Literaturbetrieb Zamoniens wäre nicht derselbe, wie er es ohne Hildegunst von Mythenmetz wäre. Nicht ohne Grund hat sich der “Übersetzer” Walter Moers sich auch dem jungem Lindwurm Hildegunst zugewendet. “Die Stadt der träumenden Bücher” ist eine fantastische Abenteuergeschichte um den jungen Dichter, der das Geheimnis eines makellosen Manuskriptes ergründet und nebenbei sein “Orm” findet.
In Buchhain lebt nicht nur der Literaturbetrieb Zamoniens, es träumen auch die Bücher von Zeiten als sie Bäume waren. Der Trubel einer wuseligen Stadt, dem Streben nach guten Bücher und der Geruch von altem Papier war dem Leser bisher seiner eigenen Fantasie überlassen.
Das Graphic Novel
Florian Biege schafft es nun zusammen mit dem Autor Walter Moers eine weitere Inspiration hinzu zufügen. Dem brillanten Comic von plastischer Farbigkeit gelingt es, dem besonderen Werk die notwendige Tiefe zu verleihen, wenn naturgemäß die Story auf wesentliche Szene reduziert werden musste.
Dem inhaltlichen Umfang ist es sicherlich auch geschuldet, dass die Geschichte auf zwei Bände verteilt worden ist. Der zweite Band trägt den Titel “Die Katakomben”. Dazu später mehr…
Mein persönlicher Eindruck
Dem Moerschen Universum Zamonien bin ich seit den ersten Stunden seiner Entstehung verbunden. Es gibt kein Band, dass ich nicht kurz nach der Erscheinung gelesen hätte. Mittlerweile nimmt die Zamonische Literatur ein gutes Regel voll bei mir ein.
Entsprechend war ich gespannt, wie und ob mich ein Graphic Novel begeistern würde. Ich gebe zu, dass ich skeptisch war. “Die Stadt der träumenden Bücher” zeichnet ein komplexe Verknüpfung verschiedenster Handlungsstränge nach und lebt von einer bildhaften Sprache. Dass man diese bunte Welt in einen Comic übertragen kann, damit hätte ich nicht gerechnet.
Umso positiver war ich von der farbenprächtigen Umsetzung überrascht und habe mich bei den verschiedenen Szenen dabei ertappt meine eigene Vorstellung mit den Illustrationen von Florian Biege zu vergleichen. Oft bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass die Zeichnungen mein eigenes Bild von Buchhain mehr als bestätigt haben.
Ich kann den neuen und alten Zamonienfans “Die Stadt der träumenden Bücher” als Graphic Novel uneingeschränkt empfehlen. Habe ich eure Lust darauf geweckt? Dann schaut doch mal in die Leseprobe:
Off-Topic
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Bildquellen
- Rezension Die Stadt der träumenden Bücher: Cover / Knaus Verlag