21. November 2024 Timo Hörske - persönlicher Blog

Bienentagebuch – Teil 2: Begrifflichkeiten

Heute haben wir den zweiten Kontrollbesuch unseres Bienenvolkes zusammen mit unserer Imkerin gemacht. Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung. Die erste Brutzarge ist bereits vollständig ausgebaut und voll belegt. Unsere fleißigen Bienchen haben die zweite Zarge nach Einfütterung angenommen und begonnen die Mittelwände auszubauen.

Begrifflichkeiten

Allein in diesem kurzen Einleiter sind schon wieder genug Begriffe aufgetaucht, die dem Nicht-Hobby-Imker unbekannt sind. Also, dachte ich mir gibt es heute eine kleine Einführung.

Beute

Die Beute ist der Name für das gesamte Magazin, in dem die Bienen gehalten werden. Wir haben eine Normalmaß-Beute nach Dr. Liebig. Dieser Beutentyp hat Platz für 12 Rähmchen im Normalmaß pro Zarge. Die falzlosen Zargen haben ein Außenmaß von 52 x 42 cm und bestehen aus Weymouthskiefer.

Unsere Beute besteht aus, von unten nach oben, aus einem Hochboden mit Edelstahlgitter, weißer Varroaschubschale und Fluglochkeil. Dann kommen je nach Jahreszeit 1 bis 3 Zargen mit je 12 Rähmchen. Oben auf liegt ein Deckel mit optionaler Dämmplatte und Blechdach zum Schutz vor Regen.

Deutsch Normal Maß (Normalmaß oder auch DNM)

Das Deutsch-Normal-Maß (DNM) oder „Einheitsmaß“ (EHM) (Bezeichnung in Österreich) ist ein vor allem in Mittel- und Norddeutschland verbreitetes Maß für die sogenannten Rähmchen. Hierbei sind die Rähmchen 370 mm x 223 mm groß. Daneben gibt es noch viele weitere Maße. Wir haben uns für das DNM entschieden, weil die meisten Imker in unserer Region dieses Maß verwenden. Der Austausch von Material ist einfacher, wenn man das gleiche Maß verwendet.

Zarge

Die Zarge ist eine “Etage” in der Bienenbeute und kann bei den meisten Magazinbeuten einzeln eingesetzt werden. Je nach Zweck tragen die Zargen unterschiedliche Bezeichnungen. In einer Brutzarge befindeen sich die meisten Bienen, inklusive ihrer Königinnen, und dort werden die neuen Mitglieder des Volkes gebildet und großgezogen. Überlicherweise findet man in der Brutzarge Waben mit Brut, Honig und Pollen. Daneben gibt es noch den Honigraum. Dort soll von den Arbeiterinnen nur Honig eingelagert werden, dazu wird die Königin mit einen speziellen “Absperrgitter” ausgesperrt. Wenn man kein Absperrgitter verwendet, dann wird auch im Honigraum Brut großgezogen.

Rähmchen

Die Rähmchen sind das Herzstück der Bienenhaltung und Grundvorraussetzung für die Honiggewinnung. Zwischen dünnen Leisten ist Draht gespannt und eine Mittelwand aus Bienenwachs als Starthilfe eingelötet. Zu Rähmchen und dem Einlöten von Mittelwänden werde ich zu einem späteren Zeitpunkt noch berichten.

Auf diesen Rähmchen bauen die Bienen ihre Waben. Diese Waben können zur Aufzucht von Brut und zum Lagern von Pollen oder Honig dienen.

Wildbau

Wildbau
Wildbau mit Drohnenwaben

Im Normalfall bauen die Bienen ihre Waben auf den angebotenen MIttelwänden aus Bienenwachs auf. Manchmal kommt es vor, dass größere Waben für Drohnen ((männliche Bienen)) gebaut werden. Oder aber die BIenen Übergänge zwischen den Rähmchen bebauen. Dann spricht man von Wildbau. Diesen wird je nach Situation entfernt. So heute auch.

Es gibt, gefühlt tausende, weiterer Begriffe. Diese werde ich immer mal wieder in weiteren Beiträgen auf meinem Blog aufschreiben.


Zum ersten Teil des Bienentagebuches:

https://www.hoerske.de/blog/bienentagebuch-teil-1/

Off-Topic

Nach einer Textanalyse ist dieser Text zu 33% subjektiv, die wichtigsten Worte sind: Honig, Königin, Waben, Bienen, Zarge, Mittelwand, Rähmchen

Ein Computer würde diesen Text der Kategorie Garten zu ordnen.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Der Zeitraum für die reCAPTCHA-Überprüfung ist abgelaufen. Bitte laden Sie die Seite neu.