Die Diskussion um die 1919 erbaute „Seute Deern“ setzt sich fort. In der letzten Woche riss den bisher größten Fürsprechern zur Rettung des letzten erhaltenen Exemplars unter den großen hölzernen Frachtenseglern der Geduldsfaden.
Der Arbeitskreis „Rettet die Seute Deern“ will seine Aktivitäten einstellen. Die engagierten Bürgerinnen Bürger machten ihren Frust gegenüber der Museumsleitung des Deutschen Schiffahrtsmuseums in Bremerhaven in einem offenen Brief Luft.
Zukunft des Wahrzeichens “Seute Deern” in Gefahr
Es drängt sich aktuell die Frage auf, wem das schlechte Verhältnis zwischen Arbeitskreis und Museumsleitung anzulasten ist. Weithin bleibt offen, wie es in Zukunft mit dem wohl bekannten Wahrzeichen der Stadt Bremerhaven weitergeht.
Klar ist nur Eines: Der Zustand des alten Segelschiffes ist besorgniserregend. Soll das Schiff gerettet werden, braucht es nicht nur einen Plan und Ideen, sondern auch ein konsequentes Handeln. Dieses Handeln – oder besser gesagt eine deutliche Zusage handeln zu wollen – fehlt bisher von der Museumsdirektorin Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, so der Vorwurf des Arbeitskreises.
Der Arbeitskreis hatte ein Gutachten unterstützt, dass den Sanierungsbedarf der “Seute Deern” ermittelt hat. Zudem wurden verschiedene Szenarien entwickelt, wie die Restaurierung abgewickelt werden kann. Dem Museum wurde darüber hinaus angeboten, beim Einwerben von Bundes- und Landesmitteln und der Gewinnung von Sponsoren zu helfen.
Wille zum Handeln gefordert
Es ist richtig, dass der Arbeitskreis nach den konkreten Plänen und Hilfsangeboten nun auch eine Willenserklärung der Museumsleitung einzufordern. Das Befremden von Stadtverordentenvorsteher a.D. Arthur Benecken und seinen 6 Mitunterzeichnern darüber, dass Kleingärtner mit Hinweis auf Gespräche mit Bund und Land erstmal nur hinter verschlossenen Türen mit dem Stiftungsrat reden will, ist für die breite Öffentlichkeit nachvollziehbar.
Als Leitung eines Museums mit staatlichem Auftrag reicht es nicht aus, sich nur der Verantwortung für die Schiffe der Museums-Flotte bewusst zu sein, es braucht vielmehr eine offene und transparente Diskussion mit allen Beteiligten. Dazu zählen auch engagierte Bürgerinnen und Bürger, die mit Sachverstand und ganz eigenem Know-How hilfreich zur Seite stehen wollen.
Die “Seute Deern” mag als eingebrachtes Stiftungskapital seitens der Stadt Bremerhaven mittlerweile Eigentum des Deutschen Schiffahrtsmuseum sein. Jedoch wird bereits im Grundgesetz deutlich: Eigentum verpflichtet. Es wird Zeit, dass Stadt, Land und Bund als Stifter der Museumsleitung deutlich machen, dass die Verantwortung des Museums neben dem Besitz auch den Erhalt der Schiffe mit sich bringt.
Eigentum verpflichtet
Sich still und heimlich um die Debatte zu drücken, wird weder dem emotionalen noch dem historischen Wert der “Seute Deern” gerecht. Andernfalls könnte der Eindruck entstehen, man möchte die Sache aussitzen bis es nichts mehr zu erhalten gibt. Daran kann weder die Öffentlichkeit, noch der Stiftungsrat oder gar das Museum ein Interesse haben. Die Museumsdirektorin möge sich darauf besinnen, welchen Imageschaden das Deutsche Schiffahrtsmuseum davontragen könnte, wenn als wissenschaftliche Einrichtung nicht für den Erhalt und die Wahrung von schiffahrtsgeschichtlichen Werten eingestanden wird und man nicht in der Lage ist, die eigenen Schiffe über Wasser zu halten.
Durch die aktuelle Berichterstattung findet der ein oder andere per Internetsuche hier her. Schaut bitte auch auf meinen Kommentar auf FB dazu: https://www.facebook.com/timo.hoerske/posts/2092959657406528
Unbedingt nlötig ist die Reparatur der „Seute Deern“. Wie aufwendig es sein wird, das sollten die WExpertren festschreiben. Man könnte hier auch einmal beweisen, dass die Kosten einzuhalten sind, da sist auch ein Argument. Also, Glückauf „Seute Deeren“, Kopf hoch, liber Jens Schmidt und dem ganzen Team.
Ich verbitte mir diese „Vermutungen“ M.f.G Herbert Harenberg