19. Dezember 2024 Timo Hörske - persönlicher Blog
Porträt Martin Luther

Warum wir heute frei haben? – 500 Jahre Reformation

Das Leben von Martin Luther

Als Sohn von Hans und Margarete Luder kam Martin Luther am 10. November 1483 in Eisleben zur Welt. Das zweite von neun Kindern eines Minenbsesitzers und Ratsherrn wuchs in bescheidenem Wohlstand auf. Von 1501 und 1505 lernte er zu nächst in Erfurt an einer der wichtigsten mitteldeutschen Universitäten und schloss das Studium mit „Magister Artium“ ab. Dem Wunsch des Vaters folgend nahm er das Jurastudium auf. Das Studium währte nicht lange, da dass wohl einschlägigeste Ereignis Luthers in seinem Leben in diese Zeit fiel.

Zurück von einem Besuch bei den Eltern geriet der junge Luther am 2. Juli 1505  in ein schweres Gewitter. In Angst und Schrecken versetzt gelobte er, Mönch zu werden. Innerhalb von zwei Wochen trat er dem Orden der Augustiner-Mönche in Erfurt bei.

Der fortan als Bruder Martin bekannte Luther führte ein strenges Mönchsleben. 1507 zum Priester geweiht begann Martin Luther ein Theologiestudium. Seinen Doktortitel erwarb er 1512 in Wittenberg, wo er bis zu seinem Tod als Theologieprofessor wirkte.

95 Thesen wider den Missbrauch des Ablasses

Der Dominikanermönch Johannes Tetzel vertrieb seit 1515 den sogenannten Petersablass. Mit den daraus entstehenden Einnahmen sollte die Fertigstellung des Petersdomes weiterfinanziert werden. Als theologischer und akademischer Professor fühlte sich Luther zum Handeln verpflichtet.  Er begann bereits früh, die Predigten und Geschäftspraktiken Tetzels zu kritisieren.

Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Luther seine 95 Thesen wider den Missbrauch des Ablasses. Ursprünglich waren die Thesen nur für eine akademische Auseinandersetzung verfasst worden, die Artikel verbreiteten sich jedoch durch den Buchdruck wie ein Lauffeuer in ganz Deutschland.

Bereits im Juni 1518 erhob die römisch-katholische Kirche gegen Martin Luther eine Voruntersuchung wegen des Vorwurfs der Ketzerei. In Augsburg wurde er durch den päpstlichen Gesandten Kardinal Cajetan verhört, Luther weigerte sich dort erstmals seine Schriften zu widerrufen. Durch seine Verfolgung bestärkt, zweifelte Luther  wenige Monate später bei einer Disputation an der Leipziger Universität öffentlich die Unfehlbarkeit des Papstes  an. Die damit verbundene Öffentlichkeit sorgte für eine weitere Verbreitung seiner Schriften und zogen am 15. Juni 1520 die päpstliche Bannandrohungsbulle nach sich.

Martin Luther verbrannte unter dem Jubel seiner Anhänger die Bulle öffentlichkeitswirksam. Die Exkommunizierung aus der römisch-katholischen Kirche folgte am 3. Januar 1521. Nachdem er im selben Jahr auf dem Wormser Reichstag ebenfalls auch dem deutschen Kaiser Karl V. den Widerruf seiner Schriften verweigert hatte, verhängte man die Reichsacht über Luther und seine Anhänger ((Wormser Edikt)).

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Auf der Wartburg

Kurfürst Friedrich der Weise als sächsischer Herrscher fürchte um das Leben Luthers und ließ ihn zu seiner eigenen Sicherheit auf die Wartburg bei Eisenach entführen. Dort hielt sich Luther zehn Monate unter dem Namen „Junker Jörg“ versteckt. Innerhalb dieser Zeit übertrug er das Neue Testament ins Deutsche. Diese Übersetzung Luthers bildete die Grundlage für die neuhochdeutsche Schriftsprache.

Im März 1522 kehrte Luther in seine Heimatstadt Wittenberg zurück und versuchte mit einer mehrtägigen Predigtreihe ((Invokavitpredigten)) die Unruhen und den Bildersturm in der Stadt zu beenden.

Am 13. Juni 1525 heiratete Martin Luther die ehemalige Nonne Katharina von Bora. Mit den sechs eigenen Kindern, Verwandten, Angestellten und Studenten lebte das Ehepaar im ehemaligen Schwarzen Kloster in Wittenberg.

Bibelübersetzung als Hauptwerk

Am 18. Februar 1546 starb der Reformator in seiner Geburtsstadt Eisleben und wurde später in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt.

Neben den angestoßenen Veränderungen im Kirchen-, Schul- und Sozialwesen gilt die Bibelübersetzung als Hauptwerk des deutschen Reformators Martin Luther. Die Gesamtdeutsche Bibel die Luther 1534 in Wittenberg drucken ließ, beeinflusste die Entwicklung der deutschen Sprache wie kein anderes Werk der Geschichte und diente als Anstoß für die Übersetzung der Bibel in viele andere europäische Sprachen und ermöglichte es der Bevölkerung sich ein eigenes Bild von Gott und ihrem Glauben zu machen.

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