22. November 2024 Timo Hörske - persönlicher Blog
Internationale Rotkreuz und Rothalbmondbewegung

Weltrotkreuztag – Internationale Rotkreuz und Rothalbmondbewegung

Zum Geburtstag Ihres Gründers Henry Dunant feiert die Internationale Rotkreuz und Rothalbmondbewegung den Weltrotkreuztag.

Henry Dunant und die Internationale Rotkreuz und Rothalbmondbewegung

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (Föderation) sowie die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften werden zur Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zusammengefasst und gehen alle auf eine Idee von Henry Dunant zurück.

Henry Duant wurde am 08. Mai 1828 in Genf geboren, war ein Schweizer Geschäftsmann und Humanist mit christlicher Weltanschauung. In seinem, im Selbstverlag herausgegebenen, Buch “Eine Erinnerung an Solferino” beschrieb er seine Erlebnisse auf einer Geschäftsreise 1859 in der Nähe des italienischen Solferino. Dort wurde er Zeuge der erschreckenden Zustände unter den Verwundeten einer Schlacht zwischen der Armee Österreichs, den Truppen Sardinien-Piemonts und Frankreichs. Dunant starb am 30. Oktober 1910 in Heiden am Bodensee.

Die Beschreibungen und Schlußfolgerungen in Dunants Buch führten später zur Gründung des Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, das seit 1876 den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) trägt. Die Genfer Konventionen haben 1864 die wesentlichen Vorschläge Dunants aufgenommen.  Er gilt damit als Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Dafür erhielt er 1901 für seine Lebensleistung zusammen mit dem französischen Pazifisten Frédéric Passy den ersten Friedensnobelpreis.

Die Organisationen der Bewegung

Die bereits erwähnten Verbände sind alle rechtlich voneinander unabhängig, teilen aber innerhalb der Bewegung gemeinsame Grundsätze, Ziele, Symbole, Statuten und Organe. Weltweit gilt die gleiche Mission: Schutz des Lebens, der Gesundheit und der Würde sowie die Verminderung des Leids von Menschen in Not ohne Ansehen von Nationalität und Abstammung oder religiösen, weltanschaulichen oder politischen Ansichten der Betroffenen und Hilfeleistenden. Die Internationale Rotkreuz und Rothalbmondbewegung arbeitet dabei unabhängig von staatlichen Institutionen und auf der Basis freiwilliger Hilfe.

Im Einzelnen

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz setzt sich aus bis zu 25 Schweizer Staatsbürgern zusammen und ist als einzige Organisation im humanitären Völkerrecht erfasst. Sie dient als Kontrollorgan des Völkerrecht. Neben dem Heiligen Stuhl sowie dem souveränen Malteser-Ritterorden ist das IKRK eines der wenigen originären nicht staatlichen Völkerrechtssubjekte. Seine ausschließlich humanitäre Mission ist der Schutz des Lebens und der Würde der Opfer von Kriegen und innerstaatlichen Konflikten.

Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, als Nachfolger der Liga der Rotkreuz-Gesellschaften, ist für die Koordination innerhalb der Bewegung die Kooperation zwischen den nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften zuständig. Sie leistet Unterstützung beim Aufbau neuer nationaler Gesellschaften und leitet auf internationaler Ebene die Zusammenarbeit mit den nationalen Gesellschaften, Hilfsmissionen nach nicht kriegsbedingten Notsituationen wie zum Beispiel Naturkatastrophen.

In fast allen Ländern der Welt gibt es weiterhin nationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften. Diese sind jeweils in ihrem Heimatland im Sinne des humanitären Völkerrechts sowie der Statuten der Internationalen Bewegung tätig.  Zu Ihren Aufgaben zählen u.a. die Katastrophenhilfe und die Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung der Genfer Konventionen. Weiterhin nehmen sie darüber hinaus weitere soziale und humanitäre Aufgaben wahr. Beispielsweise das Blutspendewesen, Rettungsdienst, die Altenpflege und andere Bereiche der Sozialarbeit.

Weltrotkreuztag 2017 in Deutschland

Das diesjährige Aktionsthema zum Weltrotkreuztag in Deutschland ist das ehrenamtliche Engagement für das Rote Kreuz. In der Kampagne “Zeichen setzen!” wird in zahlreichen Fern- und U-Bahnhöfen in Deutschland für mehr Unterstützung beim Deutschen Roten Kreuz geworben. Denn auch das Rote Kreuz wird vom demografischen Wandel nicht verschont, auf der einen Seite fehlt es an Nachwuchs und auf der anderen Seite nimmt der Bedarf an Hilfe zu ((https://www.drk.de/presse/pressemitteilungen/meldung/weltrotkreuztag-2017-drk-wirbt-fuer-ehrenamt/)).

Um mit Passanten ins Gespräch zu kommen werden in den nächsten Tagen Rotkreuzler bundesweit an vielen Standorten Kaffee ausschenken nach dem Motto: “Rotes Kreuz – kein kalter Kaffee”.

 

 

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