Zimmerpflanzen haben einen hohen Wert für unsere Wohnräume. Sie entfernen Schadstoffe aus der Luft und bilden diese in Ihre Biomasse um und “filtern” so die Umgebung in der Wohnung. Dieser Zusammenhang wurde u.a. in wissenschaftlichen Untersuchungen z.B. von der National Aeronautics and Space Administration (kurz NASA), zum Vergleich von luftdicht abgeschlossenen Räumen mit und ohne Zimmerpflanzen festgestellt (( B. C. Wolverton: Gesünder leben mit Zimmerpflanzen. Egmont vgs Verlagsgesell., 1997. ISBN 3-8025-1343-6)).
Nach unserem Umzug sind nach und nach mehr Zimmerpflanzen bei mir eingezogen. Das macht sich deutlich bemerkbar, denn neben den Pflanzen gibt es ja auch noch die euch bekannte Katze in meinen Räumen. Die Zimmerpflanzen haben deutlich zu einem besseren Raumklima beigetragen.
Meine Vorliebe gilt zum einen den bekannten, auch recht verbreiteten Pflanzenarten in menschlicher Pflege, aber eben auch den Pflanzen, die ich in anderen Wohnzimmern eher selten begegne.
Im Folgenden gucken wir uns die Vertreter doch mal genauer an:
Ficus benjamina
… ist wohl einer der häufigsten Zimmerpflanzen in deutschen Wohnzimmern. Mein Exemplar ist, wie man auf dem Foto hoffentlich erkennen kann, als Bonsai Variante gezogen.
Die Bedeutung des Wortes „Bon-Sai“ entspricht seiner japanischer Herkunft und heißt direkt übertragen „Baum in der Schale“. Diese Zuchtform ist aus der traditionellen asiatischen Praxis entstanden und in Abwandlungen unter dem Einfluss des japanischen Zen-Buddhismus weiterentwickelt worden. Belegt ist die Bonsai-Kunst seit über tausend Jahren. Das Ziel dieser Gestaltungsform ist ein verkleinertes, aber realistisches Ebenbild des natürlichen Wachstums in Form eines Baums. Bonsai sind also keine genetisch kleinwüchsigen Pflanzen. Viel eher kann jede Baumart verwendet werden, um einen Bonsai daraus zu gestalten. ((http://www.bonsaiempire.de/ursprung/bonsai-definition))
Der Ficus benjamina wird im deutschsprachigen Raum auch als Birkenfeige bezeichnet. Diese Art kommt ursprünglich aus Indien und zeichnet sich durch seine hängenden Zweige und glänzend lederigen Blätter aus. Die einzelnen Unterarten haben z.T. verschiedene anders geformte oder aber auch gelbgefleckte Blätter. Durch seine hohe Temperatur- und Feuchtigkeitstoleranz lässt sich diese Zimmerpflanze gut (auch für Menschen ohne ausgeprägten grünen Daumen wie mich) halten.
Euphorbia erythraeae
Ebenfalls sehr beliebt, wenn auch durch seine stachelige Art nicht mehr soweit verbreitet, ist das Wolfsmilchgewächs Euphorbia erythraeae. Diese zu den Kakteen zählende Art ist in der Natur vorallem in Äthiopien und dem Sudan beheimatet. Dort erreichen einige Exemplare Größen von 8 bis 10 Metern Höhe. An der Triebspitze ist diese Sorte mit kleineren schmalen Blätter bestückt. Diese fallen bei der jährlichen Trockenheit in der Natur ab, in der heimischen Pflege geschieht dies meist im Winter bei trockener Heizungsluft. Das stört die Pflanze jedoch in der Regel nicht und verhilft ihr eher zu mehr Größenwachstum im folgenden Jahr.
Aloe aristata und barbadensis
Die Arten der Gruppe Aloe sind für mich die schönsten Zimmerpflanzen, denn diese sind außerordentlich pflegeleicht, verzeihen Gießfehler sowieVernachlässigung sehr gut. Vorallem die dickfleischigen Blätter machen es der Pflanze möglich, auch längere Trockenheit gut zu überstehen.
Meine Aloe Arten stammen aus den Trockengebieten in Madagaskar und Südafrika. Die Blätter wachsen meist ohne Stiel kreisförmig nahe am Boden, sind sehr fleischig und haben kleine seitlich angebrachte Dornen. Nach mehreren Jahren und guter Pflege bilden sich Blütenstände an langen Stilen mit sehr vielen einzelnen Blüten, die in Trauben angeordnet sein können. Aloe barbadensis ist nicht nur als Zimmerpflanze, sondern auch auch als Heilpflanze sehr geschätzt. Das Gel im Inneren ihren Blättern kann zur Wundheilung verwendet werden. Bei Bedarf einfach ein Blatt kappen und das Gel heraus drücken. Hilft sehr gut bei trockener Haut und Verbrennungen.
Spathiphyllum wallisii
Als letztes möchte ich euch Spathiphyllum wallisii vorstellen, eine sehr unkomplizierte Pflanze aus Kolumbien mit lanzettähnlichen, bis zu 25cm langen Blättern und aronstabähnlichen Blüten mit hellem Spatha (Hochblatt), das den gesamten Blütenstand überragt. Während die Blüten nur wenige Tage offen sind, bleibt die Spatha mehrere Wochen erhalten und vergrünt dabei zusehens. Sie ist sehr gut für Zimmer- und Hydrokultur geeignet, da bei günstigen Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen keine Ruhepause benötigt wird.
Fehlen noch mein Gollum und die Nepenthes. Diese sind aber sehr speziell und für mich ausserordentlich faszinierend. Daher gibt es zu den Beiden einen jeweils eigenen Artikel. Mal gucken, wann ich dazu komme…
Welche Zimmerpflanzen habt Ihr so in euren Räumen?